JRS


»Inspiriert von der großzügigen Liebe und dem Beispiel Jesu Christi ist der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) eine internationale katholische Organisation mit dem Auftrag, Flüchtlinge und andere gewaltsam vertriebene Personen zu begleiten, ihnen zu dienen und sich für sie einzusetzen, damit sie heilen, lernen und ihre Zukunft selbst bestimmen können.«

https://jrs.net/

Geschichte

JRS wurde 1980 als Reaktion auf die Notlage der vietnamesischen Flüchtlinge gegründet. Nach Ende des Krieges waren die Südvietnamesen der Gewalt des kommunistische Regimes ausgesetzt. Ohne westliche Unterstützung sahen Hunderttausende sich gezwungen, die oft tödliche Flucht in überfüllten Booten zu wagen.

Auf Initiative des damaligen Generaloberen des Jesuitenordens Pater Pedro Arrupe SJ weitete der JRS seine Hilfe weltweit aus. Nach 20 Jahren wurde die Organisation als Stiftung des Vatikans eingetragen.

2021 begleitete der JRS laut eigenen Angaben fast eine Million Menschen in 57 Ländern auf allen Kontinenten.

Pater Pedro Arrupe SJ

Tätigkeiten

  • Lebensgrundlagen wie Nahrung, Wasser, Unterkunft und Kleidung bereitstellen
  • Bildung für Kinder und Erwachsene födern, besonders das Erlernen von Sprachen
  • Interessensvertretung und Schutz der Rechte und Würde von einzelnen Geflüchteten sowie auf gesellschaftspolitischer Ebene in der Region und interantional
  • medizinische Grundversorgung durch Medikamentengabe, Krankentransporte, finanzielle Unterstützung, Dolmetscherdiensten und präventiven Aufklärungskampagnen über Infektionskrankheiten und Hygiene
  • psychologische Unterstützung mittels Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Begleitung, Wärme und Anerkennung der Menschenwürde
  • Versöhnung im Dialog zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Gruppen, indem Räume der Gastfreundschaft geschaffen werden

JRS in Bosnien-Herzegowina

Bosnien-Herzegowina liegt nicht auf der ursprünglichen Balkanroute, doch seit 2017 versuchen jährlich zehntausende Menschen über die Grenze nach Kroatien und damit in die EU zu gelangen. Trotz ihres Rechtes auf Asyl werden die Fliehenden teilweise auf brutale Weise illegal zurückgeschoben oder ohne Verfahren inhaftiert. Da auch die bosnische Landesregierung keine Flüchtlinge aufnimmt, müssen viele schutzlos vor der Grenze in Bosnien ausharren. In einsturzgefährdeten Gebäuden, ohne Strom, ohne sanitäre Einrichtungen und oftmals physisch und psychisch verletzt.

Der JRS betreibt in Bosnien sechs offizielle Camps, bietet den Geflüchteten existenzielle Hilfe und geht auf ihre Bedürfnisse ein. Dazu gehören Übersetzungsdienstleistungen, Sprachkurse, Worshops und vor allem ihnen zuzuhören.

Seit 2020 gibt es ein vorübergehendes Aufnahmezentrum und um die Stadt Bihać, ganz nah an der kroatischen Grenze, leben zahlreiche Menschen obdachlos. Der JRS verteilt an diesen Orten Hilfsgüter. Aktuell wird auch in der Hauptstadt Sarajevo die Hilfe ausgeweitet.

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